Warum wir als Salesianer-Pfarre auf den Maria-Hilf-Segen so vertrauen

Die Muttergottes ist aus dem Leben des heiligen Giovanni Bosco (1815-1888) nicht wegzudenken. Schon als kleiner Junge betete er täglich drei Mal den „Engel des Herrn“ und den Rosenkranz. Wie kam es nun, dass er begann, die Muttergottes immer mehr als Helferin der Christen anzurufen?

1863 hatte er einen seltsamen Traum. Don Bosco stand auf einer Klippe, sah ein weites Meer vor sich, auf dem sich unzählige Kriegsschiffe zu einer großen Schlacht vorbereiten. Auf einem großen, herrlichen Schiff stand der Papst. Und als dieses Schiff immer mehr von den feindlichen Schiffen bedrängt wurde, tauchten plötzlich zwei Säulen aus dem Meer auf: auf der linken, der kleineren, war die Statue der Gottesmutter zu sehen, darunter in großer Schrift „AUXILIUM CHRISTIANORUM" – „HELFERIN DER CHRISTEN“ und auf der rechten Säule, der mächtigeren und größeren, war eine leuchtende Hostie zu sehen und darunter die Schrift „SALUS CREDENTIUM" - „HEIL DER GLAUBENDEN“! In der Verehrung der Muttergottes als Helferin der Christen und in der Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten sah er nun die zwei großen Rettungsanker für die Kirche und für sein Jugendwerk.

Maria-Hilf-Segen an jedem 24. des Monats

Darum sagte Don Bosco: „Bis jetzt begingen wir mit großer Feierlichkeit das Fest der Unbefleckten Empfängnis, denn an diesem Tag hat unser Jugendwerk seinen Anfang genommen. Aber die Muttergottes will, dass wir sie ab sofort unter dem Titel ‚Helferin der Christen‘ verehren. Wir werden ihr zu Ehren eine prächtige Kirche bauen und diese wird die Mutterkirche unserer zukünftigen Kongregation sein.“Don Bosco verbreitete die Maria-Hilf-Verehrung durch Wort und Schrift, er verteilte Maria-Hilf-Medaillen und versuchte, auf volkstümliche Art, das Vertrauen in die himmlische Helferin zu wecken und zu mehren. Er bezeichnete Maria als die Gründerin und Stütze seines Werkes und erklärte seinen Mitbrüdern und Jugendlichen: „Maria ist unsere Beschützerin und Lehrmeisterin und unser aller Mutter.“Ein sehr wirksames Mittel, um auf die Fürsprache Mariens besondere Gnadener­weise zu erhalten, war der von ihm eigens verfasste Maria-Hilf-Segen. Er hat durch diesen Segen unglaubliche Gebetserhörungen und Heilungen von Kranken erlangt. Dieser Segen wurde 1878 von Papst Leo XIII. approbiert. In den Salesianerhäusern und den Niederlassungen der Don Bosco Schwestern wird er noch heute weltweit an jedem 24. des Monats gespendet.

„Wer auf Maria vertraut, wird niemals enttäuscht", hat Don Bosco gesagt. Und er sprach aus reicher Erfahrung! Vertrauen wir uns ihr jeden Tag aufs Neue an mit dem kurzen, aber sehr wirksamen Gebet. „Maria, Helferin der Christen, bitte für uns!“Turin: Die Maria-Hilf-Kirche im MutterhausDer Bau der Maria-Hilf-Basilika in Turin zählt zu den wundervollsten Ereignissen im Leben Don Boscos. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 27. April 1863. Zu Beginn der Baumaßnahmen hatte Don Bosco etwa 40 Cent in seinem Geldbeutel, die er dem Architekten als „Anzahlung“ übergab. Mit einem verschmitzten Lächeln meinte er: „Seien Sie nur unbesorgt. Die Muttergottes wird das nötige Geld für den Bau der Kirche herbeischaffen. Ich bin nur ihr Handlanger.“ Diese Worte sollten sich bewahrheiten.

Wunderbare Heilungen geschahen durch Don Bosco während ihrer Errichtung. Auf seinen Wunsch hin sollte Maria, die Helferin der Christen, inmitten vieler Heiliger auf dem Hochaltarbild zu sehen sein. Es zeigt Maria, in ein Lichtermeer gehüllt, gleichsam auf einem Wolkenthron. Sie ist in einen Mantel gehüllt und von einer Engelschar umgeben. Mit ihrer Rechten hält sie das Zepter, ein Symbol der Macht, als wollte sie die Worte des Evangeliums wiederholen: „Großes hat an mir getan der Mächtige.“ Mit der Linken hält sie das Kind, das seine Hände öffnet, als wolle es seine Gnade und seine Barmherzigkeit jenen schenken, die sich bittend an seine Mutter wenden. Auf dem Haupt trägt sie ein Diadem oder eine Krone, die sie als Königin des Himmels und der Erde ausweist. Von oben fließt ein Lichtstrahl auf ihr Haupt. In ihm sind die Worte geschrieben: „Die Kraft des Höchsten wird dich überschatten.“