Historiker Cerny: St. Agatha-Kirche zählt zu ältesten Sakralbauten Niederösterreichs

„Der Raum Eisenreichdornach zählt zu den ältesten Siedlungsbegründungen im westlichen Niederösterreich. Die älteren Spuren führen zurück in die Hallstattzeit (800/500 vor Christus)“, darauf verwies der renommierte Heimatforscher Prof. Heimo Cerny in einem vielbeachteten Vortrag über die St. Agatha-Kirche beim Amstetten. Bereits aus dieser Zeit stammt der Eisenreichreichdornach „Burgkogel“, der damals schon besiedelt war. Cerny referierte auf Einladung des Katholischen Bildungswerkes der Pfarre Amstetten Herz Jesu in der Filialkirche St. Agatha.

 

Der „Burgkogel“ sei keine sagenumwobene mittelalterliche Ritterburg gewesen wie Aggstein oder Dürnstein, sondern nur aus Erde geformt und befestigt. Rundherum gab es eine natürlich geschützte Wehranlage, woraufhin die Namen Lewingbach und Eisbach mit ihrer sumpfigen Umgebung und ihrem Gewässer hindeuten. Der Name „Dornach“ deutet auf Dornengestrüpp als Annäherungshindernis hin.Namensgeber der urkundlich erst 1128 bezeugten Siedlung „Isanrichesdornach“ soll Isanrich, ein Sohn des mächtigen Markgrafen Aribo im Donaugebet um 900 gewesen sein. Hier ist die Vermutung, dass dieser Isanrich (d.h. der Waffenreiche“) am Burgkogel eine Residenz erbaut habe, was aber weder urkundlich noch archäologisch nachweisbar ist.

 

Archäologen sagen, dass der Burgkogel eine hallstattzeitliche Höhensiedlung war und Hügelgräber in der Lewing belegen, dass es dort Grabstätten gab. Diese waren immer etwas entfernt, jedoch in Sichtweite und an Gewässern situiert. Siedlung und Friedhof korrespondieren also.

 

„Der Volksmund erzählt, daß bei der Erbauung des Agatha-Kirchleins in Eisenreich-Dornach ein Bauplatz in der Lewing, in der Nähe der Einmündung des Lewingbaches in den Mühlbach westlich der Kruppwerke vorgesehen war. Den Zimmerleuten, die an der Baustelle arbeiteten, fiel auf, daß ein Vogel immer in der gleichen Richtung Holzabfälle davon trug. Man ging der Sache nach und fand bald weit entfernt ein bedeutendes Häuflein dieser  Holzscharten.  Dies als Fingerzeig Gottes ansehend, erbaute man das Kirchlein an dieser Stelle, wo es heute steht.“Es handelt sich hier um eine sogenannte Übertragungssage, die es auch an vielen anderen Orten des Mostviertels gibt (Ardagger, Haag, Neuhofen) = Zeichen des Himmels >Der Herrgott sucht sich seinen Platz selber aus!!!

 

Diese Kirchenbau-Sagen sind laut Prof. Cerny weit verbreitet, sie verweisen immer auf eine christliche Neukultivierung:  Diese Sagen dokumentieren Meinungsverschiedenheiten über einen geeigneten Bauplatz und finden sich nur bei Kirchen, die sehr alt sind und auf die Frühzeit der Christianisierung und Missionierung  zurückgehen. Die Frage war immer: Soll die christliche Kirche an der Stelle des heidnischen Kultplatzes errichtet werden – oder weit davon entfernt? Die Vögel als Fingerzeit Gottes zeigen den Platz an.

 

Die Entstehung der Agatha Kirche

 

Zur Zeit Karls des Großen vor ca. 1200 Jahren wurde  das  Gebiet unter der Enns dem Fränkischen Reich eingegliedert, neu besiedelt, kultiviert  und missioniert. Das bayrische OSB-Kloster Metten erhielt hier zwischen Amstetten und Preinsbach einen kleinen Landstrich sowie 10 Weingärten bei Rossatz in der Wachau. Die hier sich bald entwickelnde kleine Siedlung – urkundlich 1275 villa (=Dorf) Isinrichesdorna - war für das Kloster Metten im Grunde nur als notwendiger Stützpunkt und Zwischenstation für die jährlichen Weintransporte zwischen Bayern und der Wachau von Bedeutung. Die Verschiffung ging über den Hafen Willersbach, Blindenmarkt, Eisenreichdornach und dann bei Ardagger über die Donau. Der eher geringe Status dieser Siedlung mit der kleinen Einwohnerzahl ist auch an den minimalen Ausmaßen des bald gegründeten Gotteshauses zu erkennen:  Es war nur – wie es in der Urkunde heißt: eine „capella extra villam“  = „Kapelle außerhalb des Dorfes“. Es war leine „ecclesia“, d.h. keine Pfarrkirche und lag isoliert zwischen Dornach und Eisenreichdornach!Bei Renovierungsarbeiten und Grabungen im Jahr 1973 konnten sämtliche Bauphasen der heutigen Kirche genau datiert werden. Seither wissen wir: die St. Agatha Kirche zu den ältesten Sakralbauten Niederösterreichs.  Diese erste Capella ist auf einem Kalktuff-Felsen fundamentiert – und entstammt der Karolingerzeit  ( 9. Jh.), wobei auch das Fragment eines römischen Mauerzuges zum Vorschein kam. = Hinweis auf römischen Vorgängerbau?Das einschiffige romanische Langhaus  hatte nur 6 Meter Länge und einer Fläche von nicht einmal 26 Quadratmeter. Das zeugte von einer damals niedrigen Bevölkerungszahl. Im 12. Jahrhundert kam es zu einer Erweiterung: Die ursprüngliche Kapelle ist offensichtlich geschleift oder zerstört worden, ihr Material aber zu einem vergrößerten ebenfalls romanischen Neubau weiterverwendet worden. Die Länge des um eine Apsis erweiterten Kirchenschiffs betrug nunmehr 17 Meter (= 3 mal so lang), die Breite 8 Meter. In weiterer Folge kam es um 1320 zu einem frühgotischen und 1513 zu einem spätgotischen Umbau mit dem etwas vorgeschobenen Westturm.  Drei kleine Glasgemälde im südlichen Chorfenster verweisen auf den Stifter Abt Oswald Mayer.In der Barockzeit (17. Jh.) wurden nur noch kleine Veränderungen im Inneren vorgenommen, wie der Errichtung einer Empore und des Kanzelaufgangs. Die Innenausmaße der Kirche sind seither gleichgeblieben. Die heutige hochbarocke Inneneinrichtung entstammt dem frühen 18. Jh., sie wurde von den Mettener Äbten gestiftet und in Bayern hergestellt.

 

Das AMT EISENREICHDORNACH

 

Der hiesige Besitzstand und Herrschaftsbereich des Stiftes Metten wurde damals unter dem administrativen Begriff „Hofamt Eisenreichdornach“ zusammengefasst:Die Außengrenzen verliefen: den Lewingbach abwärts bis Eggersdorf zur Einmündung in den Gschirmbach > diesen aufwärts an den Rand von Amstetten > Spitalwald > evangel. Kirche > Schülerweg > Berggasse > Ardaggerstraße bis Hauersdorf u. Socka hinauf >  dann entlang der Autobahntrasse bis Höhe Viehdorf, dann zwischen Berging und Haubenberg (Preinsbachel entlang) nach Preinsbach hinab, Eisenreichdornach und Dornach umschließend, hinunter in die Lewing (heute Werksgelände Umdasch).Das damals noch waldbedeckte Hügelland am Rand des Ybbsfeldes ist ab dem 9. Jh. schrittweise vom Süden nach Norden planmäßig kolonisiert worden – abzulesen an Hofnamen wie Hinterberg, Hinterholz, Hinterbuch, Stocka, Reitbauer (=roden).Innerhalb dieser Grenze entstanden neben Dornach und Eisenreichdornach die Weilersiedlungen und Rotten Koplarn, Hauersdorf,  Schimming, Berging. Ende des 15. Jhs. umfasste das Amt Eisenreichdornach 41 bäuerliche Anwesen verschiedenster Größenordnung.

 

Einer der Urhöfe war das heute noch bestehende HOFBAUERNGUT (Hausname „Hinterberg“ = Unterm Reitbauern-Berg, Fam.  Jetzinger größter Grundbesitzer (Spitalwald, Herz-Jesu-Kirche) bis ins 20. Jh.  HOFBAUER =  Herrschaftl. Meierhof und somit  wohl Eisenreichdonachs URHOF.

 

Die Eisenreichdornacher Untertanen mussten 2 Herren dienen u. entsprechende Abgaben leisten:Grundherrn (Kloster Metten) = geistliche GrundherrschaftDie  geistliche Grundherr konnte  seine Untertanen aber nicht im Kriegsfall beschützen (er durfte ja keine Waffen tragen) daher brauchten sie auch einen VOGT (Advokat = herbeirufen)Vogt (Beschützer der Klosteruntertanen):VOGTEI = weltliche Schutzmacht über eine geistl. Grundherrschaft.>Landesfürsten Babenberger, ständiger Wechsel der Vögte, konnte ersteigert werden…, zuletzt bei der Hft. Seisenegg (Frh. Risenfels, Nachbarschaft sinnvoll).

 

Die Untertanen wurden von ihren Grundherr und Vögten mit den mannigfachsten Abgaben und Steuern belastetDie Verwaltung und Aufsicht des Amtes Eisenreichdornach lag in den Händen eines vom Stift Metten beauftragten Mönches, der hier in einem eigenen herrschaftl. Haus gewohnt und den Titel „Propst“ getragen hat.

 

Daneben gab es einen vom Kloster bestellten weltlichen Amtmann (für die wirtschaftlichen Agenden zuständig) und sogar einen von den Untertanen gewählten Dorfrichter.Das Hauptinteresse des klösterlichen Grundherrn und seiner Repräsentanten galt vorzüglich dem alljährlich einzubringenden Wachauer Wein, der in großen Mengen nach Bayern weiter zu transportieren war! Dabei hat man die Eisenreichdornacher Untertanen natürlich zur tatkräftigen Mitarbeit eingespannt! (Hafen Willersbach > Blindenkarkt > Hafen Ardagger: Vorspanndienste)

 

Damit nähern wir uns auch schon dem ziemlich unrühmlichen Ende der Mettener Klosterherrschaft (die man in ihrer Spätphase sogar als Kolonialherrschaft bezeichnen kann):  Im krassen Gegensatz zur großzügigen barocken Ausstattung dieses Gotteshauses, die wir heute zu Recht bewundern und uns daran erfreuen, steht die damals mangelnde administrative Kompetenz der Stiftsherrschaft. Während Kaiser Joseph II. in Österreich ungerechtfertigte Belastungen für die Landbevölkerung längst beseitigte, hat die bayerische Abtei die Abgaben ihrer Untertanen noch ums Doppelte erhöht.

 

Sehr aufwendig und kostspielig für die Eisenreichdornacher waren die fallweise  stattfindenden Besuche der Mettener Äbte samt Gefolge, wenn sie auf der Durchreise in die Wachau war. Es war selbstverständliche Ehre, dass die Untertanen die Kosten zu tragen hatten. Ein Beispiel aus dem Rechnungsbuch 1756 – da heißt es:„Unterthänigst schuldige Verehrung für Seine Hochwürden und Gnaden“, die dem Abte bei seiner Abreise zu überreichen war:Zehrungskosten (Verpflegung) 20 fl.,  Fuhrlöhne 8 fl., HW. Pater Kellermeister 16 fl., dem gestrengen wohlbestellten Herrn  Hofrichter 25 fl., dem Kammerdiener des Abts 6 fl.: Zusammen insgesamt: 155 lf.  >  Wert eines Schweine 1 Gulden (= 155 Schweine).

 

Das Fass des Unmutes zum Überlaufen brachte schließlich der Besuch des Abtes Lambert in Eisenreichdornach anlässlich seines Amtsantrittes 1770: Nach dreitägiger gastlicher Bewirtung forderte er für sich und sein Gefolge samt zahlreicher Dienerschaft noch Geldgeschenke von mehreren Hundert Gulden.

 

Der Ärger der nicht gerade wohlhabendsten Bauern war groß! Es gab damals in Österreich aber schon einen staatlich bestellten Untertanenanwalt, bei dem sie eine Beschwerde einreichen konnten, was auch geschah: Sie wurde am Amtsweg überprüft und nach einem 10 Jahre lang geführten Prozess kam es 1781 zu einer Entscheidung der NÖ Landesregierung: Sie befand zu Recht, dass das Stift Metten binnen 2 Monaten seinen Eisenreichdornacher Untertanen die Summe von 1.654 Gulden und 49 Kreuzer an zu viel eingehobenen Gebühren zurückzuzahlen verpflichtet sei. Da das Kloster der Zahlungsaufforderung trotz zusätzlich angemahnter Strafe nicht nachkam, beschwerten sich die Untertanen abermals beim Kreishauptmann, der darauf die Zwangsversteigerung des Amtes Eisenreichdornach verfügte. 1785 erging die landesfürstliche Verordnung, das Amt Eisenreichdornach einschließlich des Wachauer Weingartenbesitzes in Rossatz einer Zwangsversteigerung zuzuführen - Schätzwert 5.238 Gulden: Beim Versteigerungstermin im März 1787 erhielt Philipp Freiherr von Risenfels mit seinem Angebot von 5455 fl. den Zuschlag, womit Eisenreichdornach nunmehr der Herrschaft Seisenegg einverleibt worden ist (wobei Seisenegg ja schon längst auch die Vogteihft. innehatte).Der Verkaufserlös wurde einerseits an die Untertanen verteilt, andererseits erhielt die Kirche St. Agatha die ihr vom Kloster zu Unrecht entzogenen Gelder zurück. Damit fand die 9oojährige Zugehörigkeit zum bayerischen Benediktinerstift Metten ihr  unrühmliches Ende. Die Kirche war herrenlos geworden und verödete.  Während der Napoleonischen Kriege um 1800 fungierte sie als Quartier für franz. Reiter und als Pferdestall.

 

Nach der Franzosenzeit diente sie als österreichisches Pulvermagazin. Während des 1. Weltkriegs waren viele südslawische Flüchtlinge in der Umgebung untergebracht, vor allen in den Gebäuden der Dornacher Ziegelfabrik. Damals wurde von einem darunter befindlichen Geistlichen jeden Sonntag ein zweisprachiger Frühgottesdienst gehalten. Ansonsten hat man in den folgenden Jahrzehnten nur am St. Agatha-Tag und an den Bitttagen Messe gelesen.

 

Auch der Zweite  Weltkrieg hat an der Kirche seine Spuren hinterlassen: Die Umgebung wurde ja heftig bombardiert, wobei auch St. Agatha eine Wunde abbekam:  Die 3 kostbaren Glasfenster an der Südwand mit dem Mettener Lilienwappen (dat. 1513) wurden durch Splitter schwer beschädigt.Aus seinem fast 200 Jahre langen Dornröschenschlaf erweckt wurde die Agathakirche erst Mitte des vorigen Jahrhunderts durch den kunstsinnigen Salesianerpater Friedrich Bauernfeind von der Herz-Jesu-Pfarre: Er stellte die Weichen für eine schrittweise Restaurierung, die durch seinen Nachfolger P. Josef Bloderer zusammen mit Bürgermeister Johann Pölz  1972 zur Gründung des „Vereins zur Erhaltung der St. Agatha-Kirche“ führte. Selbst forschende Beobachterin und stets treibende Kraft im Hintergrund war die Heimatforscherin und Geschichtsprofessorin am Amstettner Gymnasium Leopoldine Pelzl. 1974 sind mit den bereits erwähnten sensationellen Grabungsergebnissen des Bundesdenkmalamtes die vordringlichsten Restaurierungsarbeiten an einem der ältesten Sakralbauten Niederösterreichs abgeschlossen worden.

 

Ein besonderer Schatz sind außerdem noch die 3 Kirchenglocken, die wie durch ein Wunder beide Weltkriege unbeschadet überstanden haben! Weder sind sie eingeschmolzen, noch bei Luftangriffen beschädigt worden!Datiert und beschriftet:Die älteste 1536 gegossen: YESUS NAZARENUS REX YUDORUM VENI CUM PACE  (Komm, bring den Frieden) = Hilfeschrei in Zeiten des Glaubenskampfes und der Türkennot!) >70 kg.1610  AUS DEM FEIER TÄT ICH FLIESSEN – DIE HERRN VON AMSTÖTEN LIESEN MICH GIESEN = Ein Hinweis auf die gut nachbarl. Beziehungen (= Richter und Rat des Marktes A.) > 60 kg.1615  VERITAS VIM PATITUR = Die Wahrheit leidet Gewalt (wieder ein Aufschrei in den endlosen Auseinandersetzungen der Reformationszeit)  die Größte (200 kg.)Diese drei historisch wertvollen Glocken wiesen heute sichtbare und hörbare Spuren ihres  jahrhundertelangen Dienstes auf. Zwei von ihnen wurden kürzlich vom Eisenreichdornacher Unternehmen Braunshofer abmontiert und in den Niederlanden restauriert.

 

Die heilige Agatha

 

Kirchenpatronin AGATHA zählt nicht gerade zu den populärsten Heiligen, es gibt aber doch in Österreich eine erkleckliche Anzahl von ihr geweihter Gnadenorte:  Kapellen, Kirchen und auch Ortsnamen. Ihr Kult stammt aus Sizilien, sie wurde ein Opfer der Christenverfolgung in der Stadt Catania (im Jahr 250), weil sie die Werbung des heidnischen Statthalters ausschlug. Er ließ sie foltern und auf glühende Kohlen werfen, worauf Catania durch ein Erdbeben erschüttert wurde. So die Legende.  Der Name Agatha ist griechisch und bedeutet „Die Gute“. Ihre Attribute sind eine Kerze oder Fackel. Agathe-Kerzen schützen vor Blitzschlag und Feuer. Sie ist Patronin der Hebammen und Ammen, wird bei Brustkrankheiten und Fieber angerufen.Zum Patrozinium am 5. Februar – also gegen Ende des Winters – passt der volkstümliche Spruch:  St.Agatha Gottesbraut – mach, dass Schnee und Eis gern taut“Und wenn dann der Frühling angebrochen ist (endlich nach Ostern) – so wie es sich ja auch heute noch zeigt, …. Ja dann gab es am 2. Sonntag nach Ostern den SCHMALZKOCHKIRTAG: Zitat > F.X. Schweickhardt, Darstellung des Ehgt. Österreich unter der Enns (1838): „derzeit wird an den Bitttägen und am St. Agathatage öffentlicher Gottesdienst darin gehalten….

 

Früher war am zweiten Sonntage nach Ostern hier Kirchtag (S c h m a l z k o c h - Kirchtag genannt), der von den Bewohnern des Ortes und der Umgebung noch durch den Genuß des Schmalzkochs im Andenken erhalten wird“> das heißt: der Kirtag war schon längst abgekommen, aber das Schmalzkochessen in den Häusern zur Erinnerung noch üblich..!!!Schmalzkoch = aus Gries, Milch und Schmalz bereitetes MusWeitaus populärer als der Agatha-Kult ist die Verehrung des Hl. Christophorus (des Christusträgers), dessen Fresko an der Südwand dieser Kirche weithin sichtbar über das Ybbsfeld leuchtet. Das überlebensgroße Fresko wird mit 1560 datiert – und es schier unfassbar, dass es sich – trotz Abwitterungsschäden -   bis heute erhalten hat. Freilich haben auch hier erst vor Kurzem kundige Restauratoren dazu beigetragen, dass der Patron der Schutzpatron der Autofahrer das Verkehrsgeschehen an der Preinsbacherstraße überwachen kann! Christophorus war schon im Mittelalter Schutzheiliger der Reisenden – daher mit Vorliebe an den Außenwänden der Gotteshäuser angebracht. Es genügte, ihn im Vorbeigehen zu sehen, dann blieb man den ganzen Tag über vor Tod und Ungemach gefeit.

 

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