Sternsinger-Reportage

Sternsingen ist auch Heidenspaß - eine Reportage

Junge, bunte, fröhliche Kirche: So präsentiert sich die Sternsingeraktion der Katholischen Jungschar im Bezirk Amstetten. Rund 1500 Kinder und Jugendliche sind zwischen dem 27. Dezember und 6. Jänner unterwegs, um Segenswünsche in die Haushalte zu bringen und um für Menschen in Not in Afrika, Asien und Lateinamerika zu sammeln.

  In der Pfarre Amstetten Herz Jesu sind 18 Gruppen zu je 4 Kinder im Einsatz, ihre Erfahrungen sind vielfältig. Im Ortsteil Eisenreichdornach werden sie jedenfalls meist königlich empfangen. Familien bereiten Casper, Melchior und Balthasar immer ein kleines Fest. Die Sprüche und Lieder tragen Felix Halbartschlager, Florian Gruber, Joel Böldl und Erik Temper erst auf, wenn die ganze Familie versammelt ist. Danach werden Kekse und Tee gereicht und die Taschen mit Süßigkeiten vollgestopft. Aber natürlich können sie nicht überall allzu lange bleiben. Sie wissen, dass viele Eisenreichdornacher schon auf die Sternsinger warten, so etwas spricht sich rasch herum. Werden manche Haushalte sehr spät besucht, heißt es oft: „Schön, dass Ihr da seid, wir haben Euch schon am Vormittag gesehen, aber geglaubt, Ihr kommt nicht mehr.“ In der Pfarre freut man sich, dass es genügend Kinder und Jugendliche gibt, die dabei sind, aber auch Begleiter sowie Gastfamilien, wo zu Mittag immer königlich aufgetischt wird. Die Sternsinger spekulieren, was es wohl geben wird. Sind Begleiter fies, kündigen sie Broccoli oder Spinat an. Denn allermeistens gibt es das absolute Lieblingsmahl: Wiener Schnitzerl mit Pommes sowie ein paar Menüvorgänge vorher und nachher. So war es auch bei der begleiteten Gruppe, die Burschen dankten es Gastgeberin Jutta Halbartschlager mit dem berühmten dreifachen Jungschar-Bravo.   Die 10- und 11-jährigen Freunde Felix, Florian, Joel und Erik haben schon mehrere Jahre Erfahrung als Sternsinger. Sie brauchten für die Auftritte nicht mehr viel zu üben. Trotz aller Routine kommen auch „Profis“ mal aus dem Konzept. Gerade wenn es später wird, lassen sie sich leicht ablenken – etwa von den Familienhunden, die trollig umherspielen. Oder von Lachanfällen. Aber in einer Pfarre, die vom Jugendorden der Salesianer Don Boscos betreut wird, gehört Fröhlichkeit dazu.   Für die Burschen gilt jedenfalls, dass sie Wind und Wetter trotzen. Regen setzt bald in Schnee über, dennoch wollen sie alle Haushalte schaffen. Denn ehrgeizig sind die allermeisten Sternsinger, sie wissen, dass sie armen Kindern – etwa in Nicaragua – helfen können. Seit dem Jahr 1954 haben sie österreichweit 417 Millionen Euro ersungen. Aber am Ende eines arbeitsreichen Tages wissen auch die Amstettner Sternsinger wie sehr ihr Tun wertgeschätzt wird: Alle freuten sich über ihr Kommen, der Beweis waren fünf prallgefüllte Säcke an Süßigkeiten. Unsere vier Amstettner Sternsinger wollten für den Ortsteil ein gutes Ergebnis erzielen, aber sie freuten sich auch schon über kleinste Gaben. Hochmotiviert zählten sie am Ende des Tages ihre Einnahmen und stellten fest: Die Eisenreichdornacher waren wieder sehr spendabel und es gab sogar ein Plus gegenüber dem Vorjahr.  

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