Maroni-Wunder
Don Bosco erfreut: Berühmtes Maroni-Wunder wiederholte sich in Amstetten
Im Vorfeld des Gedenktages von Don Bosco am 31. Jänner wiederholte sich in der Pfarre Amstetten Herz Jesu das legendäre Maroni-Wunder des berühmten Jugendpatrons, der den Salesianer-Orden gegründet hat. Firmkandiaten verteilten die Köstlichkeiten unter Passanten, an der von Michaela Böldl organisierten Aktion beteiligte sich auch Pater Josef Parteder, der in dieser Woche seinen 80. Geburtstag feierte. Als junger Priester bot er im Amstettner Don Bosco als Heimleiter vielen jungen Menschen eine Heimat: mit Spiel, Lernen und Essen.
Die Jugendlichen machten bei der Schoko-Maroni-Verteilaktion auf die Lehre Don Boscos aufmerksam: Durch Teilen geschehen Wunder!
Don Bosco und sein Salesianer-Orden haben viele Menschen in der Region und im ganzen Mostviertel geprägt. Don Bosco war Priester und Seelsorger, Sozialarbeiter und Ordensgründer. In der Industriemetropole Turin sah er die sozialen Missstände vernachlässigter Straßenkinder und handelte. Unermüdlich trat er Ausbeutung junger Menschen entgegen. Mit Vernunft, Liebe und Religion begleitete er sie auf ihrem Weg zu mitverantwortlichen Staatsbürgern und Christen. Don Bosco starb 1888 und wurde 1934 heilig gesprochen. Er wird weltweit als der Patron der Jugend verehrt.
Das Maroni-Wunder
Don Bosco hatte am 2. November 1849 den Jugendlichen in seinem Haus als Belohnung Maroni versprochen. Für mehrere hundert Burschen waren aber nur drei Kilo Maroni gekocht. Don Bosco meinte dazu optimistisch: „Ich habe allen versprochen, dass sie davon bekommen. Jetzt teilen wir einmal aus.“ Der Korb wurde nicht leer, die Maroni reichten für alle.
Am Allerseelentag 1849 hatte Don Bosco seine Buben zum Friedhof geführt. Nach der Rückkehr, so hatte er ihnen versprochen, würden sie gekochte Maroni bekommen. Drei Säcke hatt er dafür kaufen lassen. Mama Margareta aber hatte nicht richtig verstanden, was Don Bosco wollte, und kochte nur ein paar Kilo davon.
Giuseppe Buzzetti, der junge „Verwalter“, kam vor den anderen zurück und rief erschrocken aus: „Das wird Don Bosco aber sehr bedauern, dass die Kastanien nicht reichen werden. Ich muss es ihm gleich sagen.“ ich muss es ihm gleich sagen.“ Doch im Gewühl der zurückströmenden Schar gelang es ihm nicht, Don Bosco dies klarzumachen. Er nahm ihm den Korb aus den Händen und begann, mit einem Schöpflöffel auszuteilen. Buzzetti schrie: „Nicht soviel! Es reicht nicht für alle!“
„Aber es sind doch noch drei Säcke in der Küche!“ „Nein, es gibt nur diese!“ versuchte Buzetti zu erklären, während die Buben heranströmten. „Aber ich habe versprochen, dass sie alle davon bekommen. Jetzt teilen wir einmal aus, solange wir etwas haben.“
Don Bosco gab jedem einen großen Schöpflöffel davon. Buzzetti blickte nervös auf die wenigen Kastanien, die noch im Korb lagen. Und die Reihe, die wartete, schien immer länger zu werden. Jetzt bemerkten es andere auch. Plötzlich trat Schweigen ein. Hunderte von Bubenaugen starrten in den Korb, der nicht leer wurde. Die Kastanien reichten für alle. Die Spannung war gebrochen, als der letzte seine Handvoll Maroni erhalten hatte, und man kann sich gut den Jubel und die Begeisterung vorstellen, die jetzt ausbrachen. Durch Teilen geschehen Wunder!