Brauchtum: Alte Palmbuschen daheim einsammeln zu Floriani
Brauchtum: Alte Palmbuschen daheim einsammeln zu Floriani
Zu „Georgi“, der am 24. April gefeiert wird und zu den 14 Nothelfern zählt, gingen unsere Bauern früher auf die Felder und steckten Palmzweige, die am Palmsonntag gesegnet worden waren, in die Felder und Wiesen.
Oft begleitete ein Kind oder Enkerl mit Weihwasser das Austecken. Mit diesem Brauch verband man die Bitte, dass die Feldfrucht gut gedeihen und dass Unwetter abgehalten werden möge.Vielerorts machen das Landwirte auch heute noch. Alles, was geweiht wird, hat seine besondere Bedeutung und wird in gläubiger Haltung das ganze Jahr hindurch in die Bräuche eingebunden. Den geweihten Palmzweigen schrieb man immer eine besondere Kraft zu.
Zu „Floriani“ verbrannt
Zu „Georgi“ werden die Palmzweige auch in den Wohnungen und Stallungen verteilt und eben auf den Feldern in den Boden gesteckt. Die alten Zweige am Hof werden eingesammelt und am Floriani-Tag (4. Mai) im Ofen verbrannt, mit der Bitte, dass der Blitz nicht einschlagen möge.So sehen es auch Christl und Franz Hehenberger aus der Pfarre Amstetten Herz Jesu. Die beiden Landwirte setzen auf ihren Feldern und Wiesen am Georgitag die Palmzweige aus. Dass dieser Brauch vielen nicht mehr bekannt sei, führen sie auf die Hektik unserer Zeit zurück.
Foto / Text: Wolfgang Zarl
Foto: Franz und Christl Hehenberger aus der Pfarre Amstetten Herz Jesu