Frieda Ettlinger und ihr Team kümmern sich liebevoll um Kräuter- und Pfarrgarten

Heute ist der Pfarrgarten der Herz Jesu Pfarre, durch Bäume und Büsche von der Jetzinger Allee getrennt, ein Refugium vieler Farben und Düfte, ein wohltuender Platz für alle unsere Sinne. Er säumt an der Ostseite nahezu die gesamte Länge des Kirchenraumes. Eine große Rasenfläche lädt wieder zu Aktivitäten ein, ob zu Spielen von Kindergruppen oder zu Messfeiern bei Schönwetter, die gerne angenommen werden.

Wie auch heuer das Fronleichnamsfest, das – trotz der Minimierung durch die Coronazeit – nach Aussage vieler Besucher besonders berührend erlebt worden ist! Um dies zu gewährleisten, gehört natürlich die Pflege dazu. Das notwendige Mähen des Rasens und die Entsorgung des Strauchschnitts wird dankenswerterweise von einigen fleißigen Männern erledigt.Die andere Hälfte des Gartens gehört aber den Blumen und Stauden, einfach allem, was blüht und duftet und auch allem, was da kreucht und fleucht. Sensibilisiert für die Natur und ihre Geschöpfe beschlossen unsere Ministranten im Frühling, unter der fachkundigen Anleitung von Herrn Lindenhofer mehrere Insektenhotels zu bauen. Die sicher nicht lange auf ihre Bewohner warten müssen! Man kann damit rechnen, dass die kleinen Nützlinge ebenso viel Freude daran haben werden wie die Jugendlichen, die mit ihrer Arbeit neue Impulse für ihr Umfeld erfahren konnten.

In der Nachkriegszeit war der Blütenflor eher zufällig. Denn der Pfarrgarten war übersät von den Trümmern unserer Kirche, die in den letzten Kriegstragen von einer Bombe schwer getroffen wurde. Nach der Beseitigung des Schutts war der Blick im Garten hauptsächlich auf seine Nutzung als Vitaminlieferant gerichtet. Erst in den 70ern wurde Hilde Schmid die Initiatorin, die mit viel Energie begann, der Schönheit von nicht essbaren Pflanzen Raum zu geben. Und sie wachte auch die nächsten Jahrzehnte, nahezu bis zu ihrem Tod, über „ihre“ Blumen und Sträucher, die unter dieser Betreuung wuchsen und gediehen. Dass sie dies weiterhin und in diesem so schönen Ausmaß tun können, verdanken sie heute den fleißigen Händen, die sich mit Frieda Ettlinger seit vielen Jahren der Aufgabe von Schnitt, Jäten und Säubern verschrieben haben. Etwa 8 Frauen setzen sich alle 14 Tage für die jahreszeitlich wechselnde Blütenpracht ein. Die bewundernden Blicke der Vorbeikommenden sind eine verdiente Bestätigung ihrer umfassenden Pflege! Das gemeinsame Tun beschränkt sich aber nicht nur auf diese Arbeiten, denn auch bei anderen Gelegenheiten treffen sie einander. Wie auch vor Maria Himmelfahrt, denn für den 15. August werden jedes Jahr etwa 300 (!) Sträußchen mit Kräutern und Blumen aus dem Garten gebunden. Nicht nur hier sind weitere Helfer gerne willkommen!Der Pfarrgarten ist für jeden von uns ganz selbstverständlich mit der Kirche verbunden, gäbe es ihn nicht mehr, wir würden ihn sehr vermissen. Wenn wir näher hinsehen, können wir erahnen, wie liebevoll Gott die Welt für uns werden ließ. Gehen wir sorgsam mit ihr um!

Besucher sind jederzeit willkommen!