Don Bosco Schwestern laden zum Gespräch über Kinderarbeit

Zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember laden die Don Bosco Schwestern in Österreich und Deutschland mit dem Jugendpastoralinstitut Don Bosco (JPI) in Benediktbeuern (Bayern) zum "Don Bosco Talk online" ein. Vier weitere Termine zum Schwerpunkt Kinderrechte sollen folgen.

Zu Gast wird Schwester Sarah Garcia sein. Sie leitet das Menschenrechtsbüro der Ordensgemeinschaft in Genf. Das Büro wurde 2007 gegründet, "um dort anwesend zu sein, wo über die Rechte von Kindern und Jugendlichen entschieden wird", erklärte die Ordensfrau.Anlass für die auf Englisch abgehaltenen Talkrunden ist das 100-jährige Bestehen, das die deutschsprachige Provinz der Don Bosco Schwestern im Jahr 2022 feiert. Das berichtete die deutschsprachige Provinz der Don Bosco Schwestern (Region Österreich) am Mittwoch.

Zum Jubiläum bietet der Frauenorden, der in Österreich und Deutschland in der Kinder- und Jugendarbeit tätig ist, vermehrt Aktivitäten und Veranstaltungen zum Thema Kinderrechte an. Die Anfang 2021 begonnenen Online-Gesprächsrunden greifen aktuelle Themen aus der salesianischen Pädagogik und Pastoral in den Einrichtungen, Werken und Projekten der Ordensgemeinschaft in Deutschland, Österreich und weltweit auf und richten sich an Mitarbeitende, Netzwerk- und Kooperationspartnerinnen und -partner, Freunde und Förderer sowie Interessierte an der Arbeit des "Jugendapostels" Giovanni Don Bosco (1815-1888).Im Online-Talk wird Schwester Sarah Garcia erläutern, wie das Büro arbeitet und wie es für seine Anliegen bei den Vereinten Nationen Gehör findet. Die gebürtige Philippinerin und ehemalige Pädagogin war in Leitungsfunktionen auf nationaler und internationaler Ebene in den Ländern Südostasiens tätig. 2016 wurde sie nach Genf berufen, seit 2019 leitet sie das Menschenrechtsbüro.

Eine starke Stimme für KinderrechteDas Menschenrechtsbüro vertritt sowohl die Freiwilligenorganisation VIDES als auch die Don Bosco Schwestern selbst. Beide haben "Beraterstatus" bei den Vereinten Nationen, das heißt, sie können bei UN-Sitzungen wie dem Menschenrechtsrat oder dem Ausschuss für die Rechte des Kindes teilnehmen und auch das Wort ergreifen. Das Menschenrechtsbüro fördert vorrangig das Recht auf Bildung für alle, entsprechend dem Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, ganz im Sinne der präventiven Pädagogik der Ordensgründer Don Bosco und Maria Mazzarello. Weltweit betreiben die Don Bosco Schwestern zahlreiche Projekte, die Kinder, Jugendliche und Frauen fördern.Während der UN-Sitzungen kommen junge Menschen selbst zu Wort. Praktikantinnen und Praktikanten bringen durch "positive Anklagen" und das Aufzeigen von Good-Practice-Beispielen aus Einrichtungen der Don Bosco Schwestern die Situation von Kindern und Jugendlichen auf die Tagesordnung. In Zusammenarbeit mit anderen NGOs und Mitgliederstaaten organisiert das Menschenrechtsbüro sogenannte Side-Events, um spezielle Probleme aufzuzeigen - zuletzt zum Thema "Promoting a Safe and Empowering Environment for all Children and Youth".

In Österreich sind 49 Don Bosco Schwestern an fünf Standorten tätig und dort Trägerinnen von 15 Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Dazu zählen Kinderkrippen, Kindergärten, Horte, sozialpädagogische Wohngruppen für Mädchen und sozialpädagogische Familien sowie zwei berufsbildende Schulen. Die Ordensgemeinschaft, die 1872 von Don Bosco und Maria Mazzarello im Piemont, Italien, gegründet wurde, ist weltweit für Kinder, Jugendliche, junge Frauen und Familien tätig. Knapp 12.000 Schwestern setzen sich im Sinne ihrer Gründer in allen Kontinenten für nachhaltige Bildung und Erziehung junger Menschen ein, vor allem für die ärmsten. (Infos: www.donboscoschwestern.net)

Foto: Don Bosco Schwestern