Die Königin der Instrumente

Das größte aller Musikinstrumente. Das tiefste und höchste Instrument. Das lauteste und leiseste Instrument. Sie ahnen es. Die Rede ist von dem Kircheninstrument schlecht hin, der Orgel.

Die Orgel (griech. ὄργανον órganon „Werkzeug“, „Instrument“, „Organ“) ist ein über Tasten spielbares Musikinstrument. Der Klang wird durch Pfeifen erzeugt, die durch einen Orgelwind genannten Luftstrom angeblasen werden.

Unsere Herz-Jesu-Orgel
Die Herz-Jesu-Orgel ist eine Nachkriegsorgel. Sie wurde von den Gebrüdern Mauracher aus Linz 1958/59 erbaut. Sie hat 2 Hand- und 1 Pedal-Manual, 20 Register und ca. 1.400 Orgelpfeifen. Tonumfang: Die kleinste Pfeife (g‘‘‘) ist 15 mm groß und aus Zink. Die Größe (C) Pfeife ist aus Holz und ca. 2,56 m hoch.
Die Orgel kann nur von einem Orgelbauer gestimmt werden. Das ist sehr kostspielig. Orgelbauer und Organist Hr. Brozek hat die Herz-Jesu-Orgel in seiner Jugend, als Orgelbauer, selbst gestimmt. Die Zungenregister, besonders heikel, halten die Stimmung nur, wenn Witterung und Temperatur passen, 4 Wochen.
Die Reinigung bzw. das Entstauben der Orgel wird auch vom Orgelbauer (2 Mann) gemacht, dauert ca. eine Woche, ist wie das Stimmen auch sehr teuer und geschieht daher sehr selten. Da werden dann gegebenen falls auch, wenn notwendig, kleine Reparaturen gemacht.

 

Herzlichen Dank unseren OrganistInnen für ihren Dienst:

Heinrich Brozek, Franz Hehenberger, Thomas Heiland, Anastasia Lichtenwallner und Maria Streißelberger

 

 

Interessante Fakten über die Orgel:
1.    Als derzeit größte Orgel der Welt gilt die Orgel der Atlantic City Convention Hall  (USA) mit 314 Registern und 33.114 Pfeifen. Die lauteste Orgel der Welt ist jedoch die Freiluftorgel Vox Maris in Yeosu (Südkorea).
2.    Die Orgel wurde in Alexandria/Ägypten (ca. 285-222 v. Chr.) erfunden. Ein gleichmäßiger Winddruck wurde durch Metallpfeifen geleitet. Der Ingenieur „Ktesibios“ nannte sein Instrument "organon hydraulikon" (Wasserpfeife), weil der benötigte Winddruck durch Wasser erzeugt wurde.
3.    In Österreich gibt es mehr als 6.000 Orgeln. Die meisten österreichischen Orgeln stehen in Kirchen od. Konzerthäusern. Es gibt aber auch Drehorgeln in Fußgängerzonen oder bei Zirkussen.
4.    Die größte Orgel Österreichs steht wenig überraschend im Wiener Stephansdom. Die Riesen-Orgel von Kauffmann  (1960) steht auf der Westempore. Sie ist die größte Orgel, die jemals in Österreich errichtet wurde, und das größte Musikinstrument der Republik. Das 2020 renovierte Instrument hat 130 Register mit 8588 Pfeifen, fünf Manualwerke und Pedal.  
5.    Die Orgel hat das größte Tonspektrum aller Instrumente. Das Frequenzspektrum der Orgel reicht vom tiefsten Laut, den das menschliche Ohr wahrnehmen kann, bis in die höchsten Höhen. Dabei kann die Orgel sowohl verschwindend leise als auch markerschütternd laut klingen.
6.    Orgeln haben Dialekte. Wie eine Orgel genau klingt, unterscheidet sich je nach Region. "Die Orgelbauer haben Klänge produziert, die sie in ihrem Ohr drin hatten. Die Klangfarben sind nichts anderes als konservierte Dialekte, insbesondere Vokale – der Stimme nachempfunden", erklärt der Musikwissenschaftler und Orgelsachverständige Michael Kaufmann von der Uni Heidelberg

 

Michaela Granzer