Beerdigung: Pater Parteder und Pater Pucher waren "zwei Institutionen in Amstetten"

Im kleinsten Kreis, bedingt durch die Coronavirus-Ausgangsbeschränkungen, wurden die beiden Amstettner Salesianer Don Boscos Pater Josef Pucher (86) und Pater Josef Parteder (82) beerdigt. Provinzial Pater Petrus Obermüller betont: "Es wären sehr viele gekommen, so konnten sie nur im Gebet verbunden sein mit uns." Trotz aller Tränen hätte man die Hoffnung, dass sie zwar gestorben sind, aber bei Gott sind. Der Ordensobere erinnerte daran, dass andere Salesianerprovinzen weltweit ebenfalls von der Coronapandemie getroffen worden seien.

Pater Josef Parteder, so der Provinzial, sei eine Institution in Amsteten gewesen. Er wirkte von 1970 bis 1978 als Kaplan und Religionslehrer hier im Mostviertel. Pater Petrus bezeichnete ihn als schwungvoll als jemand, der begeistern konnte und zum Nachdenken bringen konnte - das aber nie aufdringlich. Viele Jugendliche hätten gemerkt: "Pater Parteder meint es gut mit uns." Legendär seien die Jungscharlager mit ihm gewesen. Anschließend wirkte er 39 Jahre in der Pfarre Linz-St. Severin. "Dort half Pater Parteder mit, die Pfarrcaritas aufzubauen, denn die Armen waren ihm immer ein Anliegen und er schaute immer über den Tellerrand", wie der Ordensobere Pater Obermüller betont. Drei Jahre war Pater Parteder dann wieder in Amstetten. Hier sei er als Beichtvater sehr beliebt gewesen.

 

Pater Josef Pucher habe auch ihn geprägt, so Pater Obermüller. Dieser habe ihn einst als Novizenmeister behutsam begleitet. Pater Pucher habe das Leben eines Salesianer Don Boscos authentisch gelebt. Dieser habe die Jugendlichen einfach gemocht und sei für sie immer da gewesen. Der Priester habe "Atmosphäre geschaffen", indem er immer sein Büro geöffnet hatte. Das sei immer so gewesen, auch in seinen letzten Jahren in Amstetten. Er habe viele kleine Zeichen gesetzt, die Jugendlichen gezeigt hätten, dass er für sie da war. Der Provinzial betonte, dass das Begräbnis gerade am 24. April stattfand, an diesem Tag feiert die Kirche den Maria Hilf-Gedenktag, der für den Salesianerorden sehr wichtig ist. Pater Pucher begleitete oft Pilgergruppen in den Marienwallfahrtsort Lourdes und galt als großer Marienverehrer. Für die Amstettner bleibt er als Begleiter der Senioren, als Zelebrant der Frühmesse und als "Telefonist" im Büro in Erinnerung. Der Provinzial erinnerte mit einem Spruch auch an das große Vertrauen von Pater Pucher in Gott: "Mit meinem Gott überspringe ich Mauern!"

 

  • Begrabnis Salesianer
  • Begrabnis Salesianer2
  • Begrabnis Salesianer3
  • Begrabnis_Salesianer

 

Text: Wolfgang Zarl