Große Anteilnahme: Langjähriger Winklarner Pfarrer Pater Stokinger beigesetzt

Viele Menschen nahmen an den Begräbnisfeierlichkeiten des beliebten und leutseligen Altpfarrers von Winklarn, Pater Johann Stokinger, teil, der im Alter von 88 Jahren gestorben ist.

Nach den Nachtwachten in Winklarn und Amstetten – mit jeweils sehr vielen Trauernden – wurde der Priester im Grab des Salesianer-Ordens im Stadtfriedhof beigesetzt.

 

Am Begräbnis nahmen viele Mitbrüder vom Orden der Salesianer Don Boscos und andere Geistliche teil, sowie zahlreiche Freunde und Weggefährten aus Amstetten, Winklarn und seiner oberösterreichischen Heimat sowie Vereine teil. Geleitet wurde das Begräbnis vom Direktor der Salesianergemeinschaft in Amstetten, Pater Franz Kniewasser.
 
Freude über viele Besuche
 
Der Winklarner Bürgermeister Gernot Lechner würdigte die pastoralen Verdienste für die Pfarre Winklarn, die Stokinger von 1984 bis 2006 geleitet hat und wofür er auch die Ehrenbürgerschaft erhielt. Er sei sehr aufgeschlossen und beliebt gewesen, ihr langjähriger Pfarrer werde in bleibender Erinnerung bleiben. Viel habe bewirkt: etwa die Renovierung der Pfarrkirche oder eine umfangreiche pastorale Arbeit. Lechner erinnerte auch daran, dass P. Stokinger auch zuletzt immer viel Besuch aus Winklarn bekommen habe und umgekehrt gerne dort gewesen sei.
 
Auch der Provinzial des österreichischen Salesianer-Ordens, Pater Petrus Obermüller, erinnerte an die Leidenschaft, mit der er sich für Winklarn eingesetzt habe. Bei seinem Einsatz für die Jugend habe der Provinzial immer gespürt: Da ist Gott dahinter. Er danke den Amstettnern außerdem, dass sie sich in den letzten Jahren so großartig um Pater Stokinger gekümmert haben – zuletzt war er ja fast blind.
 
Pater Stokinger war für die Menschen da
 
Beim Begräbnis wurde auch sein großer Glaube an die Auferstehung und seine Liebe zum Gebet betont. Auch in den letzten Jahren habe er stets seinen Humor bewahrt. Verwandte und langjährige Weggefährten betonten: „Johann Stokinger war ein Pfarrer, der für die Menschen da war!“ Man habe das Gefühl: die vergangenen Jahre seien nicht Vergangenheit, sondern bleibende Gegenwart.
 
Biografisches
 
Pater Johann Stokinger kam mit 29 Jahren zu den Salesianern. Er stammte aus Gaflenz und war Forstarbeiter. In Unterwaltersdorf kämpfte er sich bis zur Matura durch. Nach seinen Studien in Benediktbeuern kam er als Neupriester für zwei Jahre nach Linz St. Severin, dann für 12 Jahre nach Timelkam.
 
Als Kaplan in Timelkam hat er eine blühende Jugendarbeit aufgebaut. Er war es, der nach dem Beispiel Don Boscos die Jugendlichen zum Theaterspielen animierte. Daraus wurde eine Tradition. Heute sind die jährlichen Aufführungen der „St. Josefs-Bühne“ im Pfarrsaal Timelkam nicht mehr wegzudenken und bilden einen kulturellen Höhepunkt im Pfarrgeschehen.
Ab 1984 war er in Winklarn bei Amstetten tätig. Aus den damaligen Jugendlichen wurden engagierte Christen, die in den Gremien tatkräftig und verantwortlich mitarbeiten. 20 Jahre war er bei der Gemeinde hoch geschätzter Pfarrprovisor.
 
Für seine Leistungen verlieh die Gemeinde ihm die Ehrenbürgerschaft. Die Diözese verlieh ihm den Titel "Konsistorialrat". Den Lebensabend verbrachte P. Stokinger in der Gemeinschaft der Salesianer in Herz Jesu Amstetten. Obwohl er zuletzt kaum noch sehen konnte, galt er als beliebter Beichtvater, der „gut gelaunt“ war und „für alle ein gutes Wort“ hatte.

 

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