"Ich vermisse Euch" - Unser Diakon Simplice Tchoungang erzählt von seinem Praktikum

Mehrere Wochen absolvierte Simplice Tchoungang SDB ein Praktikum in unserer Salesianer-Pfarre. Wir schlossen ihn schnell ins Herz - er uns offensichtlich auch. Hier ist sein ausführlicher Bericht.

 

Empfang

 

Am Samstag, 21.05 2016, von P. Andreas Kühne begleitet, kam ich nach Amstetten um ca. 16Uhr an. Die Mitbrüder waren da und hatten schon auf mich gewartet. Mir wurde mein Zimmer gezeigt. Schön vorbereitet und mit Blumen geschmückt. Dann saßen wir uns und P. Andreas erklärte verschiedene Aspekte. Folgten das Abendessen und das Abendgebet. Danach fuhr P. Andreas nach Wien zurück.

 

Einen schönen Empfang hatte ich!

 

Am Abend erklärte mir P. Hans alles. Es mit Freude, was auf mich erwartet. Er ermutigte mich und versprach mich zu begleiten. Ich fand die Eiführung sehr freundlich und brüderlich! Erste Einsatz: Die Firmung! Ich dürfte meinen Dienst voll üben. Er erklärte jedes Detail und zeigte mir was ich tun soll. Ich wurde der Gemeinde vorgestellt und bekam am Ende der Messe Blumen, tolle Gebet Kärtchen und eine Karte. Alle Gefirmte, die Begleiterinnen (Michaela und Dani) und P. Hans. S hatten unterschrieben.

 

Die Gemeinschaft

 

Wenn man Amstetten hört, denkt man an die älteren Mitbrüder. Aber hier zu sein und mit ihnen zu leben und arbeiten ist eine unsagbare Freude. Sie sind älter aber fit! Die Gebetsstunden, die Betrachtung, die Messe, der täglicher Rosenkranz sind Quellen aus denen die Mitbrüder Kraft und Mut schöpfen. Die Gemeinschaft Zeiten und die wöchentliche Sitzung sind wichtig. P. Leopold von Winklarn ist auch von Sonntagabend bis Dienstag da.

 

Es herrscht Freude und Leben trotz körperlicher Behinderung für manche. Sie sind alle fit und immer bereit Dienst zu leisten. Am Tisch wie im Gang, am Sportplatz wie im Auto, kann man viel erzählen, viel lachen und viel singen. Sie haben die Erfahrung und können gut begleiten und gute Vorschläge machen. Sie schauen ob alles gut läuft und laden immer ein etwas Neues zu probieren. Es ist schön mit ihnen Selfies zu machen und sie zu zuhören. Von P. Stockinger Tanzschritte zu lernen macht viel Spaß! Jeder war Nahe und hat mir immer ein Wort gesagt. Viel habe ich von ihnen gelernt. Trotz Schmerzen, ist P. Pucher immer im Dienst in der Gemeinschaft. P. Stadelmann ist noch fit und am Sportplatz mögen ihn gerne die Kinder und Jugendliche. Als Gemeinschaft haben wir einen Ausflug gemacht, um das ehemalige Noviziat zu besuchen, Bischof em. Ludwig Schwarz zu besuchen und einen ehemalige Mitbruder in Gmunden zu besuchen. Wir haben P. Wimhofer oft besucht und mit die heilige Messe gefeiert für sein 55. Priesterjubiläum.

 

Die Pfarre

 

Wenn ich die Erfahrung von Amstetten nicht gemacht hätte, würde ich mir immer noch Fragen stellen ob wir für die Pfarren in Österreich noch geeignet sind. Die kurze Zeit hier hat meine Vorurteile oder begrenzte Erfahrung geändert. Ich habe hier eine lebendige Pfarre erlebt. Jeder oder jede findet einen Platz und darf mitmachen. Es gibt viele Kinder und Jugendliche. Ungefähr 40 Ministranten. Die tägliche Messe ist von fast 30 bis 60 Personen besucht. Die Sonntagmesse ist lebendig und sehr gut besucht. Beichte gibt es immer und die Mitbrüder stehen zur Verfügung. Sehr gut geregelt und immer ein oder zwei Mitbrüder.

 

Ich habe eine sehr schöne Firm Messe erlebt. Nicht sehr lang und nicht langweilig. Fronleichnam war sehr schön! Am Stadtplatz gefeiert mit tausenden von Menschen und mit einer Prozession bis in die Kirche. Schön geschmückt! Schöne Liturgie! Wenn die Schönheit des Raumes die Schönheit der Liturgie trifft, fällen Worte zu beschreiben wie man sich fühlt. Ich dürfte die Kranken besuchen und mit P. Kniewasser Geld für Caritas sammeln. Für die Predigt habe ich mit P. Hanns meinen Text gelesen und korrigiert. Er kennt seine Gemeinde sehr gut. Die Heilige Messe in St Agatha war auch immer sehr schön. Da durfte ich auch mit P. Hanns eine schöne Taufe feiern, die Monatsmesse und eine schöne Hochzeit. In Winklarn bei P. Leopold dürfte ich auch helfen. Predigen und auch Trommeln. Ich dürfte auch mit P. Kniewasser die Messe bei den Schwestern feiern, P. Schwemhofer besuchen, mit ihm die Messe feiern, frühstücken, reden und ihm Selfies machen lassen.

 

Das Jugendzentrum

 

Meine Erfahrung im Jugend Zentrum war sehr positiv. Mit den Kindern, den Gefirmten und Jugendlichen konnte spielen, reden, Spaß haben…. Kinder sind am meisten am Nachmittag gekommen. Für sie habe ich versucht etwas zu finden. Also neben Fußball, Tischtennis, haben wir Basteln gemacht, Filmabend geplant und auch gegrillt. Sie haben sich sehr gefreut. Das Jugendzentrum ist für mehr als einen Treffpunkt; es ist ein Zuhause. Sie waren täglich da und manchmal blieben sie auch über 19Uhr. Mit ihnen habe ich mich gut gefühlt und ich vermisse auch die Atmosphäre. Jungscharlage in Hollenstein und Ausflug auf dem Berg Hatcher

 

Am Sonntag, den 3. Juli, sind wir auf Lagergefahren. Ca. 40 Kinder und über 10 Begleitern nahmen teil. Es war eine sehr schöne Woche und das Wetter hat mitgespielt. Die Kinder zu motivieren, mit ihnen zu spielen und an gut geplante Aktivitäten teilzunehmen war für mich eine große Freude. Die schöne und einfache Gebete am Morgen waren wunderschön. Die Messe war immer sehr gut vorbereitet. P. Hanns. S hat sich darum gekümmert, dass die Kinder und Jugendliche verschiedene Teile der Liturgie vorbereiten. Mit Symbole, Texte oder vorgespielt, haben sie die Messe lebendig et partizipativ gemacht. Es war für mich wunderschön, denn darüber geht es in meiner Arbeit: Die Participatio Actuosa der Jugendliche in der Liturgie, damit sie bewusst an der Messe oder Gebete teilnehmen und die Beziehung zu Gott in der Person von Jesus wieder entdecken. Ein schönes Erlebnis war das Lagefeuer am Abend wo wir gesungen und getanzt haben. Einige Tage vorher hat mir P. Stockinger ein CD mit 10 Volksliedern gegeben und mit gezeigt wie man tanzt. Mit ihm habe ich geprobt. Ich dachte mit nach 15 Minuten, dass er schon müde war aber nein… Er hat weiter gemacht. Alle Lieder. Ich kann das nie vergessen. Und das genau haben wir mit den Kindern und Jugendlichen am Abend getanzt und es hat ihnen nicht nur gefallen, sondern sehr gut gefallen. Also Alt sein spielt keine Rolle wenn ein Salesianer sich für die Jugendliche einsetzen möchte. Das Herz bleit jung und er kann immer jüngere Salesianer etwas weitergeben. Am Ende der Wochen konnte ich sehen, dass obwohl viele müde waren, die Freude war sichtbar. Ich würde gerne wieder auf Lager.

 

Begegnungen

 

In Amstetten bin ich vielen Leuten auf den Straßen oder im Zug begegnet. Sie waren sehr nett und mit vielen konnte ich reden. Manche sind danach besuchen gekommen. Ich habe Familien besucht und wurde auch eingeladen. Wenn ich mit P. Hanns. S war, haben wir mit ihnen gesungen und gebetet. Ich habe mich gefreut neue Freunde zu haben und einige wollen mich in Wien besuchen. Mein Aufenthalt in Amstetten war eine schöne, wunderschöne und wunderbare Zeit. Danke dass ich dort sein dürfte! Mit jedem Mitbruder in Amstetten habe ich mich wohl gefühlt. Ich habe viel gelernt und von ihrer Erfahrung wurde reicher. Danke euch ganz herzlich!

 

Ich vermisse euch!

 

Simplice Tchoungang SDB

 

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