Österreichweiter Impuls von Pater Leopold zum Sonntags-Evangelium

Woche für Woche sagen uns Salesianer Don Boscos oder engagierte Mitarbeiter ihre Gedanken zur jeweiligen Evangeliums-Stelle. Am 6. Februar kam er von P. Leopold Muttenthaler zu Lk 5,1-11: Der wunderbare Fischfang und die ersten Jünger

Simon kehrt mit seinen Mitarbeitern müde und erschöpft vom nächtlichen Fischfang zurück. Die Netze blieben leer. Da kommt Jesus und nachdem er Vielen die Frohbotschaft verkündet hatte, sagt er zu Simon. „Fahr hinaus auf den See zum Fischen". Petrus hatte Mühe dieser Anweisung zu folgen, die seinem Wissen widersprachen und mitten am Tag die Netze auszuwerfen. Er verzichtet auf seine Fischer-Erfahrung und sein 'Recht-haben-wollen'. Da passiert das Umwerfende. Sie fingen so viele Fische, dass das Netz zu zerreißen drohte Simon spürt nun in Jesus das göttliche Geheimnis, das von ihm ausstrahlte und er fiel vor ihm auf die Knie: „Herr ich bin ein Sünder". Doch Jesus spricht die Zusage aus: „Fürchte dich nicht!" Das bewirkt einen Neuanfang bei Simon. Er ist bereit zur Mission und folgt dem Ruf Jesu.

Die Weitergabe des Glaubens geschah damals auf vielfältigen Wegen; die Apostel gründeten Gemeinden, verfolgte Christen bildeten Hauskirchen und Wanderprediger kamen in neue Länder.
Don Bosco ging in Turin neue Wege. Viele Jugendliche, die allein waren sammelte er, gab ihnen Heimat, Ausbildung, einen Spielplatz und einen Raum zum Gebet. Sie erlebten Angenommen-Sein und wurden durch ihr Vorbild Zeugen der Liebe für andere.

Wie Simon Petrus auf Jesu Zusage sein Leben für Jesus eingesetzt hat, so ist jede/r von uns gerufen, auf Gottes Liebe zu antworten nach dem Motto: "Lebe das, was du vom Evangelium begriffen hast, und sei es noch so wenig." (Roger Schutz von Taizé)

(Pater Leopold Muttenthaler SDB, Amstetten)

Impuls zum Sonntagsevangelium Lk 5,1-11:

Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören. Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus. Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus! Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen. Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, sodass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder. Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.